Was ist Recycling-Beton?
Recycling-Beton ist Beton, bei dem ein Teil der natürlichen Gesteinskörnung durch rezyklierte Gesteinskörnung (RGK) ersetzt wird. Diese stammt aus Bau- und Abbruchabfällen, die aufbereitet und wiederverwendet werden.
Woraus besteht rezyklierte Gesteinskörnung?
RGK wird aus Betonabbruch, Mauerwerk, Asphalt oder Mischabbruch hergestellt. Nach dem Brechen, Sieben und Reinigen entstehen Körnungen unterschiedlicher Größen, die im Beton oder anderen Bauanwendungen eingesetzt werden können.
Ist Recycling-Beton genauso haltbar wie Normalbeton?
Die Haltbarkeit hängt von der Qualität der RGK und der Betonzusammensetzung ab. Bei Material aus reinem Betonabbruch sind die Festigkeiten in der Regel vergleichbar. In hoch beanspruchten Bereichen gelten jedoch noch Einschränkungen.
Wo kann Recycling-Beton eingesetzt werden?
Recycling-Beton wird im Hochbau (Fundamente, Decken, Wände), im Straßen- und Tiefbau (Tragschichten, Frostschutz, Asphalt) sowie im Landschaftsbau (Pflasterungen, Wege, Drainagen) genutzt.
Welche Vorteile hat Recycling-Beton?
Er reduziert den Verbrauch natürlicher Rohstoffe, spart Abfälle und Deponieraum, senkt CO₂-Emissionen und stärkt die regionale Kreislaufwirtschaft.
Welche Herausforderungen gibt es bei Recycling-Beton?
Typische Herausforderungen sind die höhere Wasseraufnahme, die heterogene Qualität der Ausgangsstoffe, der zusätzliche Prüfaufwand und eine teilweise zurückhaltende Akzeptanz bei Bauherren und Planern.
Welche Normen gelten für Recycling-Beton?
Die wichtigsten Normen sind die DIN EN 206, DIN 1045-2 und DIN 4226 sowie DAfStb-Richtlinien. Im Straßenbau ist die TL Gestein-StB relevant. Zudem definiert die Baustoffverordnung die umwelttechnischen Anforderungen.
Wie entwickelt sich Recycling-Beton in Zukunft?
Durch technische Innovationen, intensive Forschung, Erfahrung und eine stärkere politische Förderung könnte Recycling-Beton künftig in deutlich mehr Bereichen eingesetzt werden und sich zu einem festen Bestandteil nachhaltigen Bauens entwickeln.